Razzia:Ein unverhältnismäßiger Wühlangriff

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Im Auftrag bayerischer Behörden kam es am 24. Mai im Freistaat sowie in sechs weiteren Bundesländern - im Bild eine Aktion in Berlin - zu Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der "Letzten Generation". (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Wohnungen und Büros der "Letzten Generation" werden im Morgengrauen gestürmt, Schränke und Bettkästen durchsucht. Dabei lautet der Verdacht lediglich auf Verursachung von Staus. Der Paragraf, der diese brachiale Aktion ermöglicht, gehört gestutzt.

Kommentar von Ronen Steinke

Bei Tagesanbruch am Mittwoch haben bayerische Strafermittler eine riesige Ausforschungsaktion gestartet, einen Lausch-, Späh- und Wühlangriff auf breiter Front und mit bundesweiten Ausmaßen. Sie haben Wohnungen aufbrechen lassen, sie haben mit Taschenlampen ins Privateste hineinleuchten lassen, in Schlafzimmer, in Schränke, und sie haben den Menschen, die da im Pyjama vor ihnen standen, zu verstehen gegeben, dass in ihre Privatsphäre eingedrungen wurde und Telefongespräche womöglich mitgehört und abgespeichert wurden.

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In sieben Bundesländern werden Wohnungen durchsucht, Ermittler beschlagnahmen Konten und Vermögenswerte. Das LKA Bayern koordiniert die Aktion. Außerdem haben die Behörden die Website der Aktivistengruppe abgeschaltet.

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