Meinung„Letzte Generation“ in Frankfurt:Es braucht nicht schärfere Gesetze gegen Flughafenblockaden, sondern mehr Tatkraft gegen den Klimawandel

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Kommentar von Ronen Steinke

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Nichts geht mehr: Ein paar Klimaaktivisten haben am Donnerstag den Betrieb am Frankfurter Flughafen lahmgelegt.
Nichts geht mehr: Ein paar Klimaaktivisten haben am Donnerstag den Betrieb am Frankfurter Flughafen lahmgelegt. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Aktivismus wie heute in Frankfurt wird durchaus bestraft. Wenn Minister Wissing also von „rechtsfreien Räumen“ spricht, suggeriert er ein Problem, wo keines ist.

Das Aufknacken eines Sicherheitszauns mithilfe eines Bolzenschneiders ist verboten. Das eigenmächtige Eindringen in den Sicherheitsbereich eines Flughafens ist ebenfalls verboten. Das Hocken auf einem Asphaltstreifen, der nicht fürs Hocken, sondern für Start- und Landevorgänge von Flugzeugen gedacht ist, ist erst recht verboten (und außerdem gefährlich). Warum muss man solche Selbstverständlichkeiten überhaupt in der Zeitung aufschreiben, wenn sie noch nicht einmal von jenen Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ bestritten werden, die gegen exakt diese Verbotssätze zwar verstoßen, dies aber im vollen Bewusstsein des eigenen „Ungehorsams“ tun, sozusagen schuldbewusst – und die sich denn auch klaglos von der Polizei forttragen und anschließend bestrafen lassen?

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