Am Anfang des langen Weges, den der Bundeskanzler seit dem 24. Februar 2022 zurückgelegt hat, standen fast zu gleichen Teilen der Wille, der grundlos angegriffenen Ukraine zur Seite zu stehen, und die Sorge vor den möglichen Konsequenzen dieser Solidarität. Olaf Scholz traf mutige Entscheidungen, ließ sich aber auch von nicht immer eindeutig zu fassenden Befürchtungen leiten. Die Unsicherheit war nachvollziehbar, die Vorsicht verständlich. Mittlerweile aber, in bald elf Monaten seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine, hat der Krieg zwar nichts von seinem Schrecken verloren, wohl aber einiges von seiner Rätselhaftigkeit.
Unterstützer-Treffen in Ramstein:Die Logik der Eskalation
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"Leopard 2"-Panzer für die Ukraine? Deutschland will nach Monaten der Debatte die Entscheidung nun prüfen.
(Foto: Christophe Gateau/picture alliance/dpa)Die deutsche Debatte über Waffen, speziell über Panzer für die Ukraine, leidet unter irrationalen Sorgen. Die Reaktionen des Kriegstreibers im Kreml sind viel berechenbarer, als etwa der Bundeskanzler annimmt.
Kommentar von Daniel Brössler
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