Bundesregierung:Deutschland erlebt seinen Trump-Moment

Lesezeit: 3 Min.

Kanzler Olaf Scholz, hier mit der hessischen SPD-Wahlverliererin Nancy Faeser, pflegt eine Aversion gegen Show und große Reden. Sehr ehrenwert. Aber manchmal auch schwierig. (Foto: Soeren Stache/dpa)

Die Gesellschaft driftet nach rechts, das Thema Migration beherrscht die Debatte. Die Ampelparteien erreichen die Wählerschaft offenbar nicht mehr. Diese Stimmung erinnert an die USA im Jahr 2016 - und hält eine Lehre für Kanzler Olaf Scholz bereit.

Kommentar von Nicolas Richter, Berlin

Deutschland erinnert in diesem Herbst an die USA im Jahr 2016. Damals kündigte Donald Trump den Bau einer Mauer an, um Migranten aus Lateinamerika fernzuhalten, und gewann die Präsidentenwahl gegen die fortschrittliche Hillary Clinton. Den USA ging es wirtschaftlich nicht schlecht damals, aber der rechtspopulistische Außenseiter Trump siegte trotzdem, weil er vielen Menschen einredete, nur er könne sie vor Einwanderern sowie einem nicht näher definierten Niedergang schützen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusLandtagswahl Bayern
:Wo weder Bitten hilft noch Flehen

In Landshut zeigt sich alles, was die Wahl so emotional macht. Hubert Aiwanger holt hier zum ersten Mal ein Direktmandat für die Freien Wähler. Dass selbst im tiefschwarzen Bayern etwas ins Rutschen geraten ist, spürt dabei keiner so sehr wie Helmut Radlmeier, der Schmerzensmann der CSU.

Von Roman Deininger, Andreas Glas und Lisa Schnell

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: