Der Tünkram dürfte in die Geschichte dieses Wahlkampfs eingehen, auch wenn der plattdeutsche Unsinn, den zu erzählen Olaf Scholz am Montagabend seinem Gegenkandidaten Friedrich Merz vorwarf, in der Wortwahl vergleichsweise putzig daherkam. Seit dem Bruch der Koalition am 6. November lassen die Wahlkämpfer schließlich keine Gelegenheit aus, schlecht übereinander zu sprechen. Nur wenige Stunden vor dem Tünkram-Auftritt hatte Olaf Scholz seinem ehemaligen Finanzminister die„ sittliche Reife“ abgesprochen, Lindner bezeichnete die Politik des Kanzlers schon im November als „matt und unambitioniert“. Friedrich Merz findet Olaf Scholz „zum Fremdschämen“, und Markus Söder hält Robert Habeck für „inkompetent“.
MeinungPolitische Debatte:Scholz und Merz erzählen Tünkram zum Fremdschämen

Kommentar von Katharina Riehl
Lesezeit: 2 Min.

Harte Worte gehören seit jeher zu Politik. Aber der Kanzler und sein Herausforderer erwecken den Eindruck, als sei es durchaus begründet, sich um die Diskussionskultur in Deutschland zu sorgen.

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Tünkram, Fremdschämen, Hasenfüßigkeit: Bei Olaf Scholz und Friedrich Merz wird das Politische schnell sehr persönlich. Das hat Gründe und Methode, vor allem bei einem der beiden.
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