MeinungProteste:Es reicht nicht, sich über Merz zu empören

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Kommentar von Detlef Esslinger

Lesezeit: 2 Min.

Zum Beispiel am Dienstag in Bonn: Plakate und Parolen gegen den CDU-Vorsitzenden. (Foto: Benjamin Westhoff/dpa)

An diesem Wochenende gibt es wieder Demonstrationen für die Demokratie. Sie sind gut gemeint – doch viele derer, die da kommen, machen es sich auch ein bisschen leicht.

Es ist erfreulich, dass die Kundgebung  „Demokratie braucht dich“ an diesem Samstag in München nun weder im Univiertel noch auf dem Königsplatz, sondern auf der riesigen Theresienwiese stattfindet – so viele Menschen werden erwartet. Es ist auch sympathisch-originell, wie für Sonntag in Berlin zum „Großen Löschzug zur CDU von der Freiwilligen Feuerwehr der Demokratie“ aufgerufen wird; man solle gern in deren Montur anrücken. Im spontanen Mobilisieren von Hunderttausenden waren die Organisationen, die solche Ereignisse stemmen, schon immer gut. Sie erreichen Milieus, die in ihrem Einsatz für die Demokratie immer wieder das Gefühl von Selbstwirksamkeit brauchen. Gewiss wird es am Wochenende eindrucksvolle Bilder geben.

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