Das Zeitalter der Schreibmaschine dauerte mehr als 150 Jahre, das des PC begann vor vier Jahrzehnten. Twitter ist erst gut 15 Jahre alt, und doch könnte seine Ära bereits vorüber sein. Der neue Eigentümer Elon Musk hat den Kurznachrichtendienst in eine Existenzkrise gestürzt. Für das Wirken des bekennenden Libertären fand der New Yorker ein hübsches Bild: "Elon Musk sagte, er habe Twitter übernommen, um dessen Rolle als digitaler Marktplatz zu retten - er hat den Dienst aber eher zum digitalen Hinterhof gemacht, auf dem er jederzeit Unsinn zu den Nachbarn hinüberschreien kann." Man könnte das Bild noch ausmalen: Er jagt die Schwächeren vom Hof und umgibt sich mit den zweifelhaftesten Gestalten, bis womöglich viele andere um diesen Hof lieber einen Bogen machen.
Twitter:Gehen oder bleiben? Das hängt von Elon Musks Taten ab
Auch der Streit mit Apple ist ein Indiz dafür, dass der Dienst unter Musk zum Tummelplatz für Extremisten verkommen könnte. Sollte das geschehen, muss sich die Masse der Gutwilligen entscheiden, und zwar ganz grundsätzlich.
Kommentar von Joachim Käppner
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