Medien:Deutsche Talkshows brauchen mehr Europa-Politik

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Er saß als einziger neu gewählter EU-Abgeordneter nach der Wahl in deutschen Sendungen: EVP-Chef Manfred Weber. (Foto: Johanna Geron/Reuters)

Bei Illner oder Lanz kommt Brüssel kaum vor. Dabei täte es den ewig gleichen Diskussionen ganz gut, wenn sich das änderte.

Kommentar von Jan Diesteldorf

Man muss sich Bundestagsabgeordnete als gut informierte Menschen vorstellen. Sie wissen, wovon sie reden, sind erprobt im politischen Streit und tragen diesen verlässlich am Abend in den Talkshows aus, wo man ebenso verlässlich dieselben Gesichter sieht. Das ist in Ordnung aus Sicht der Redaktionen, die bekannte Politikerinnen und Politiker haben wollen und solche, die in den Formaten von Caren Miosga, Maybrit Illner oder Markus Lanz gut funktionieren. Kevin Kühnert (SPD), Jens Spahn (CDU) und Christian Dürr (FDP) führten im Vorjahr die Liste der am häufigsten eingeladenen Gäste an.

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