Olaf Scholz in Solingen:Aus Zorn muss Politik werden

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Tage der Trauer, Tage des Zorns: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 26. August in Solingen, dem Schauplatz des Terroranschlags, bei dem drei Menschen starben. (Foto: Sascha Schuermann/Getty Images)

Angstland, Wutland: Der Eindruck darf sich nicht festfressen, dieser Staat habe die Kontrolle verloren. Dafür trägt Olaf Scholz an erster Stelle die Verantwortung.

Kommentar von Daniel Brössler

Unter dem Eindruck der großen Flüchtlingskrise von 2015 hat Olaf Scholz, damals noch Erster Bürgermeister von Hamburg, 2017 ein Buch mit dem Titel „Hoffnungsland“ geschrieben. Darin skizziert er ein Land, das die Lehren gezogen hat aus Fehlern in der Migrationspolitik. Ein Land, das anziehend bleibt für Zuwanderer, die als Fachkräfte gebraucht werden, aber zugleich die Kraft und den Willen aufbringt, jene abzuweisen oder zurückzuschicken, die nicht auf legalem Wege gekommen sind und auch keinen Anspruch auf Asyl genießen. Wollte man sich nun für das Land, das Olaf Scholz seit zweieinhalb Jahren regiert, einen Buchtitel ausdenken, würde er kaum Hoffnungsland lauten. Eher schon Angstland, Wutland oder auch: Zornland.

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