MeinungFrankreich:Unverheilte Wunden in Übersee

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Kommentar von Oliver Meiler, Paris

Lesezeit: 1 Min.

Ein Demonstrant schwenkt eine Fahne der "Kanakischen und sozialistischen Front der nationalen Befreiung" (FLNKS) an einem Fahrzeugkontrollpunkt in Nouméa. (Foto: Theo Rouby/dpa)

Im französischen Überseegebiet Neukaledonien erwachen alte Geister. Die separatistischen Kanaken lehnen sich gegen eine Wahlreform auf, meinen aber das große Ganze.

Neukaledonien versinkt in Chaos und Gewalt. Und in Paris macht man sich Sorgen, dass die Proteste in diesem immer schon sehr eruptiven französischen Überseegebiet im Südpazifik in einen Bürgerkrieg ausarten könnten. Die Sorge ist berechtigt. In den 1980er-Jahren war man schon einmal nahe dran gewesen. Aufstände der Kanaken, der Ureinwohner, rauschten über die Inselgruppe. Zwei große Abkommen waren nötig, 1988 und 1998, um die Gemüter einigermaßen zu beruhigen. Nun steht wieder alles auf dem Spiel, und die Zentralregierung trägt eine Mitschuld daran.

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