Klinikreform:Doch was ist, wenn die Ärzte fehlen?

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Richtungsstreit: Der Bundesgesundheitsminister lässt offen, wie viele Krankenhäuser schließen müssen. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Karl Lauterbach hat sich durchgesetzt: Der Gedanke, die Krankenhäuser unabhängiger von wirtschaftlichen Motiven zu machen, ist gewiss richtig. Aber der Gesundheitsminister macht eine bedrohliche Ankündigung, die vieles wieder infrage stellt.

Kommentar von Rainer Stadler

Er sei ein „Homo politicus“, sagte Karl Lauterbach vor gut 20 Jahren, als er noch Wissenschaftler am Institut für Gesundheitsökonomie in Köln war. Schon damals war ihm klar, dass sich neue Ideen nicht von selbst durchsetzen, man müsse schon „dafür ringen“. Das hat er getan bei der Krankenhausreform. Er hat nicht nur gerungen für diese Idee, er hat sie durchgeboxt, erst durch den Bundestag, nun durch den Bundesrat. Bis zum Schluss stand das Gesetz auf der Kippe. Dass es nicht im Vermittlungsausschuss landete, was gleichbedeutend mit dem Scheitern gewesen wäre, dürfte vor allem der Überzeugungskraft des Gesundheitsministers geschuldet sein.

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