Es ist mehr als nur eine oberflächliche Geste der Anteilnahme, mehr als nur ein leeres Gedenkritual, wenn der Bundestag an diesem Mittwoch eine Resolution verabschieden will, um den historischen Hungertod von Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern unter dem stalinistischen Regime in den Dreißigerjahren, den sogenannten Holodomor, als Völkermord anzuerkennen. Auch wenn eine solche Resolution nur aus Worten besteht und nicht unmittelbar Rechtsfolgen auslöst: Es ist weit mehr als eine Ablenkung davon, dass dieselbe Ampelkoalition in anderen, aktuelleren Fragen wie denen der Waffenlieferungen an die Ukraine manche Hoffnung enttäuscht.
Holodomor:Stalins Völkermord, Putins Verantwortung
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Am Wochenende haben die Ukrainer der Millionen Toten durch die von der Sowjetführung verursachte Hungersnot vor 90 Jahren gedacht.
(Foto: Sergei Chuzavkov/AFP)Der Bundestag will den Hungertod von Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern vor 90 Jahren als Genozid anerkennen. Das ist mehr als eine Geste der Anteilnahme, es ist höchst bedeutsam für die politische Gegenwart.
Kommentar von Ronen Steinke
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