Die Spitzenforschung soll aus guten Gründen möglichst unabhängig sein: Schließlich sollen Wissenschaftler keinen parteipolitischen Zwecken dienen, sondern dem Wohl der Gesellschaft. Zum Problem wird diese Unabhängigkeit aber, wenn Einzelne sie als Einladung zur Selbstbedienung betrachten, wie es offenbar an der Spitze der Fraunhofer-Gesellschaft seit Jahren üblich ist. Da gönnten sich Vorstandsmitglieder auf Spesen Sommernachtsbälle und Neujahrsdinners, fuhren in Limousinen der Oberklasse herum, auf Dienstreisen kam wie selbstverständlich auch die Partnerin oder der Partner mit.
Forschung:Die Regeln der anderen
Die Fraunhofer-Gesellschaft steht wegen etlicher finanzieller Ausschweifungen in der Kritik. Mit ihrer Reaktion offenbart die Forschungsorganisation, dass sie sich beunruhigend von der Gesellschaft entfremdet hat.
Kommentar von Christoph von Eichhorn
Fraunhofer-Gesellschaft:Luxus für den Vorstand
Besuche im Nobelrestaurant, teure Geschenke und Dienstreisen: In einem vernichtenden Bericht wirft der Bundesrechnungshof der Fraunhofer-Gesellschaft zahlreiche Verstöße vor - und attestiert dem Forschungsministerium Kontrollversagen.
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