MeinungGreenwashing:Diese Millionenstrafe ist eine Warnung an die ganze Finanzbranche

Kommentar von Meike Schreiber

Lesezeit: 1 Min.

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS steht seit Längerem in der Kritik: eine Protestaktion von Greenpeace in Frankfurt im Jahr 2023.
Die Deutsche-Bank-Tochter DWS steht seit Längerem in der Kritik: eine Protestaktion von Greenpeace in Frankfurt im Jahr 2023. (Foto: Boris Roessler/Boris Roessler/dpa)

Die Deutsche-Bank-Tochter DWS muss zahlen, weil sie Anlageprodukte als grün verkauft hat, die es gar nicht waren.

In einer Zeit, da der US-Präsident den Klimawandel leugnet und auch noch jene bekämpft, die diesen aufhalten wollen, wirken Debatten über Greenwashing fast aus der Zeit gefallen. Doch dieser Eindruck trügt. Denn genauso wenig, wie die Klimakrise durch Leugnen einfach verschwindet, sollten Unternehmen mit übertriebenem Marketing Verbraucher in die Irre führen und ihnen vermeintlich „grüne“ Produkte verkaufen, die in Wahrheit alles andere als nachhaltig sind. Das gilt auch für Fondsgesellschaften, die ihren Anlegern nachhaltige Wertpapierfonds versprechen, während sie deren Kapital weiterhin in klimaschädliche oder anderweitig umstrittene Unternehmen investieren. Umso wichtiger ist es, dass die Frankfurter Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen gegen die Deutsche-Bank-Tochter DWS hartnäckig geblieben ist und nun immerhin ein Bußgeld von 25 Millionen Euro verhängt hat – eine Summe, die sogar höher ausfiel als die der US-Börsenaufsicht in diesem Fall.

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