Medien:Der Fall P. Diddy wird zum Fest für Verschwörungsfans. Dass es hier um echtes Leid geht? Egal

Lesezeit: 1 Min.

Seine Musik prägte die Neunziger- und Nullerjahre, nun sitzt er in Haft: Sean „Diddy“ Combs. (Foto: Evan Agostini/dpa)

Im Fall Sean Combs geht es vordergründig um Sex-Partys, vor allem aber um eine Kultur von Gewalt und Missbrauch. Wie wenig sich doch seit „Me Too“ getan hat.

Kommentar von Meredith Haaf

Jetzt auch Michael Jackson: Den soll Sean „Diddy“ Combs, Musikproduzent, Rapper und Unternehmer diverser dubioser Geschäfte, eventuell auf dem Gewissen haben. So jedenfalls mutmaßen es die „Creatoren“ verschiedener gut besuchter Video-Kanäle auf Youtube und Tiktok seit Neustem. Combs ist in Los Angeles offiziell des organisierten Verbrechens von geradezu sagenhaftem Ausmaß angeklagt: Entführung, Korruption, Zwangsarbeit, Drogenmissbrauch, außerdem massenhafter sexueller Missbrauch im Rahmen von Sex-Partys, bei denen nicht alle Beteiligten freiwillig Gäste waren. Etwa 120 Personen beschuldigen ihn in einer Zivilklage.

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SZ PlusSkandal um Sean „Diddy“ Combs
:Das Spiel mit der Angst

Außergerichtliche Einigung ist das, was im Fall um Sean Combs zuhauf passiert: Mutmaßliche Opfer von sexuellem Missbrauch oder Besitzer von Beweismitteln werden finanziell entschädigt – und vorher unter Druck gesetzt.

Von Jürgen Schmieder

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