So schnell ändern sich die Botschaften: Am Montag schickte Aserbaidschan erste Hilfslaster, am Dienstag dann das Militär. Der aserbaidschanische Angriff auf das Gebiet von Bergkarabach ist das Gegenteil von dem, was die etwa 120 000 Einwohner dort dringend bräuchten: Lebensmittel, Treibstoff, medizinische Hilfe. Seit einem Dreivierteljahr blockiert Aserbaidschan das überwiegend von Armeniern bewohnte Bergkarabach und hat so eine Not erzeugt, die sich jetzt verschärfen dürfte. Die aserbaidschanische Regierung in Baku spricht von "Militäreinsatz" und "Antiterror-Operation lokalen Charakters", es sind Euphemismen in Zeiten eines neu aufflammenden Krieges.
Bergkarabach:Aserbaidschan greift an, weil es kann
Lesezeit: 1 Min.
Das Land ist gegenüber Armenien im Vorteil und spielt diesen nun in der umkämpften Region gnadenlos aus. Die Not vor Ort wird dadurch noch größer werden.
Kommentar von Frank Nienhuysen
Ukrainische Offensive:"Was die Russen machen, ist gegen jede militärische Logik"
Steht die russische Verteidigung vor dem Kollaps? Der Militärökonom Marcus Keupp glaubt nicht, dass die Invasoren noch lange durchhalten. Er nennt ihre Taktik "fundamental irrational" und erklärt, ab welchem Punkt sie nichts mehr machen können.
Lesen Sie mehr zum Thema