Bergkarabach:Aserbaidschan greift an, weil es kann

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Wem gehört das Land? Diese Frage will Aserbaidschan mit Gewalt lösen. Ein armenischer Soldat neben der Flagge von Bergkarabach auf einem Hügel in der Nähe von Scharektar. (Foto: Sergei Grits/dpa)

Das Land ist gegenüber Armenien im Vorteil und spielt diesen nun in der umkämpften Region gnadenlos aus. Die Not vor Ort wird dadurch noch größer werden.

Kommentar von Frank Nienhuysen

So schnell ändern sich die Botschaften: Am Montag schickte Aserbaidschan erste Hilfslaster, am Dienstag dann das Militär. Der aserbaidschanische Angriff auf das Gebiet von Bergkarabach ist das Gegenteil von dem, was die etwa 120 000 Einwohner dort dringend bräuchten: Lebensmittel, Treibstoff, medizinische Hilfe. Seit einem Dreivierteljahr blockiert Aserbaidschan das überwiegend von Armeniern bewohnte Bergkarabach und hat so eine Not erzeugt, die sich jetzt verschärfen dürfte. Die aserbaidschanische Regierung in Baku spricht von "Militäreinsatz" und "Antiterror-Operation lokalen Charakters", es sind Euphemismen in Zeiten eines neu aufflammenden Krieges.

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