Klima:Wie die ökologische Transformation gelingen kann

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"Wir können das schaffen": Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen. (Foto: Markus Schreiber/AP)

Was Robert Habeck zum Klimaschutz plant, fordert das Denken und Handeln von allen heraus. Scheitert er, wäre das Schicksal seiner Karriere das geringste Problem

Kolumne von Carolin Emcke

"Aber diese Ängste, die auch uns nicht erspart bleiben, die sind ja immer nur Ängste nach rückwärts", notierte der Philosoph und Dichter Günther Anders in seinen Tagebüchern im Jahr 1946 unter dem Stichwort "Beweinte Zukunft" und fährt dann fort: "immer nur Reue, immer nur Erinnerung an Gewesenes, immer nur Gedanken an Versäumtes." Diese Form der Angst prägte die vorherige Regierung mit ihrem so absichtsvollen wie fahrlässigen Verzögern all dessen, was nötig gewesen wäre. Die Transformation zur post-fossilen Gesellschaft wurde verschleppt und verschleppt - und so gab es zu Merkels Zeiten die Angst immer nur im retroaktiven Modus. Nie als treibende, vorausschauende Kraft der Prävention, die zu verhindern sucht, was andernfalls später zu bedauern wäre. Die Angst zeigte sich immer nur nachträglich als Versäumnis der Vergangenheit, das die Gegenwart belastet und die nächsten Generationen ihrer Freiheit beraubt. Die nachgereichte Reue, mit der dann und wann zugegeben wurde, die Dringlichkeit der ökologischen Not negiert zu haben, wirkte auch deswegen wenig überzeugend, weil sie kaum je aus sich heraus eingestanden wurde, sondern immer nur unter Druck der sozialen Bewegungen wie "Fridays for Future" oder des Bundesverfassungsgerichts.

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