Auf das, was er ursprünglich mal vorhatte, kann Klaus Müller nur mit Wehmut zurückblicken. Ein Verbraucherschützer an der Spitze der Bundesnetzagentur, was hätte der nicht alles bewerkstelligen können: mehr Tempo beim klimafreundlichen Ausbau der Stromnetze. Bessere Datenleitungen. Mehr Rechte für Verbraucher, was Strom- oder Internetrechnungen angeht. "Eigentlich war der Plan, Klimaneutralität und Digitalisierung ganz nach vorne zu stellen", sagt Müller. "Und was mache ich jetzt? Versorgungssicherheit, Versorgungssicherheit, Versorgungssicherheit." Was nämlich russische Gasimporte angeht, sitzt Müller unversehens an der Schlüsselstelle. Mehr noch: Seit Montag lenkt er sogar die Geschicke des deutschen Gazprom-Ablegers. Die Bundesregierung hat seine Behörde ruckzuck zur Treuhänderin gemacht. So was gab es noch nie.
Energieversorgung:Tritt der Gas-Notfall ein, "kann ich es nur falsch machen"
Kaum im Amt als Leiter der Bundesnetzagentur, ist Klaus Müller unversehens auch zum Treuhänder der deutschen Gazprom-Tochter geworden. Doch wirklich bang ist ihm vor einer ganz anderen Aufgabe.
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