Katholische Kirche:Wer führt?

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Ein Handwerker montiert ein Kreuz in Vorbereitung auf den 98. Katholikentag im Mai 2012. (Archivbild) (Foto: Uwe Anspach/picture alliance/dpa)

Die "Gemeinschaft der Bischöfe" wird immer fragiler - und was in Köln passiert, ist einfach nur gespenstisch. Es verzweifeln Menschen an der Kirche, die mitten in dieser Kirche stehen.

Gastbeitrag von Annette Schavan

Es fehle der Kirche an "prophetischer Vision", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick in der vergangenen Woche: "Ohne Vision keine Mission." Ordensfrau Theresia Mende sprach davon, dass Kirchenkrisen von der Gotteskrise kämen. Sie sagte wörtlich: "Wir haben (...) das weit größere Problem, dass die Mehrheit der Christen, obwohl sie getauft sind, so dahinlebt, als ob es Gott nicht gäbe." Zu lesen war das zum Abschluss der Weihnachtszeit, die diesmal mit viel Trauer über die Kranken und Toten der Pandemie verbunden war, mit mehr Einsamkeit als sonst und der Verzweiflung von Menschen, deren berufliche Existenz zerbricht.

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Kardinal Rainer Maria Woelki, der Erzbischof von Köln, sieht sich selbst als einer, der stets die Wahrheit verkünden muss. Im Missbrauchsskandal verdächtigen seine Gegner ihn, die Wahrheit zu verbiegen. Bis sie passt.

Von Matthias Drobinski

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