Kindesmissbrauch:Ein Albtraum mitten im wohlgeordneten Deutschland

RTL zeigt Spezial zu Angriffen auf Kinder im Netz

Dunkelfelder: Die Polizei geht bei Kindesmissbrauch von einer hohen Dunkelziffer aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der jüngste Fall von Kindesmissbrauch mit Dutzenden Verdächtigen in ganz Deutschland ist schockierend. Wie kann man solche Verbrechen verhindern? Auch über den Datenschutz sollte man reden.

Kommentar von Johanna Pfund

Es fehlen fast die Worte, um diesen Abgrund zu beschreiben: Ein erwachsener Mann soll in Nordrhein-Westfalen über Jahre hinweg Kinder missbraucht haben, die Hälfte der mutmaßlichen Opfer war noch keine drei Jahre alt. Also Babys und Kleinkinder, darunter einige, die er über Jahre hinweg offenbar als Babysitter betreut hatte. Den Eltern, die dem Mann ihre Kinder anvertraut hatten, sei nie etwas aufgefallen, so sagen es die Ermittlungsbehörden. Nicht aufgefallen ist auch, dass der Mann wohl Dutzende Mittäter hatte und Millionen Bilder und Videos speicherte. Erst sein Chat mit einem anderen mutmaßlichen Missbrauchstäter in Berlin führte die Ermittler in die unauffällige Vorstadtsiedlung von Wermelskirchen, in der der kinderlose, aber verheiratete Tatverdächtige lebte. Es ist ein Albtraum mitten im wohlgeordneten Deutschland. Leider einer, der sich trotz vieler Ankündigungen und Gesetzesverschärfungen alle paar Jahre wiederholt - was zeigt: die Anstrengungen müssten deutlich verstärkt werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen.

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