MeinungVerbrechen:Der jüngste Schlag gegen die Kinderporno-Szene zeigt: Das Darknet ist nicht mehr so dark

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Kommentar von Annette Ramelsberger

Lesezeit: 2 Min.

Abgeschaltet: die kinderpornografische Darknet-Seite KidFlix.
Abgeschaltet: die kinderpornografische Darknet-Seite KidFlix. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Täter handeln ungeniert, weil sie sich sicher fühlen. Doch die Ermittler holen auf, wie der Fall KidFlix belegt. Und das liegt auch an einer Spezialeinheit in Bayern.

Was Polizisten und Staatsanwälte leisten, die wegen Kinderpornografie ermitteln, lässt sich nur ansatzweise würdigen. Denn was sie im Dienst sehen, halten sie wohlweislich von der Öffentlichkeit fern. Wer jemals einem solchen Ermittler über die Schulter geschaut hat, der ist voller Respekt dafür, was diese Menschen leisten. Man selbst hält es keine fünf Minuten aus. Sie sehen, wie Kleinkinder vergewaltigt, wie Babys mit Gegenständen penetriert, wie Kinder wie Wegwerfartikel behandelt werden. Sie hören Schreie, Weinen und das Schlimmste: Sie sehen, wie aus Kindern durch den immer wiederkehrenden Missbrauch hilflose, seelenlose Hüllen geworden sind. Das ist es, was Polizisten meinen, wenn sie von vorstellbaren und unvorstellbaren Straftaten sprechen.

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