MeinungDemokratie:Ein extrem rechter Kanzler? Das Beispiel Österreich muss auch Deutschland alarmieren

Portrait undefined Verena Mayer

Kommentar von Verena Mayer

Lesezeit: 3 Min.

Könnte bald Kanzler werden: FPÖ-Chef Herbert Kickl. (Foto: Helmut Fohringer/dpa)

Die schwächelnden Parteien der Mitte haben die Chance vertan, sich zusammenzuraufen. Nun zeigt sich in Wien, dass eine Regierung nur noch unter Führung von Herbert Kickl gebildet werden kann.

Ein bekanntes Zitat über Österreich geht so: „Wenn die Welt einmal untergehen sollte, ziehe ich nach Wien, denn dort passiert alles 50 Jahre später.“ Es wird dem Komponisten Gustav Mahler, dem Schriftsteller Karl Kraus und noch einigen anderen in den Mund gelegt und bedeutet, dass sich das für seine gemütliche Lebensweise bekannte Land nicht so schnell in politische Abgründe reißen lässt. Zuschreibungen wie diese haben dazu geführt, dass man von außen gerne mit belustigter Sympathie auf das Land blickt. Man schätzt das gute Essen und die Urlaubsorte und findet die vielen politischen Verwerfungen dort höchstens skurril.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusÖsterreich
:Regierung unter Herbert Kickl wird wahrscheinlicher

Nach dem Scheitern der Verhandlungen mit SPÖ und Neos über eine Dreierkoalition will es die konservative ÖVP nun mit der in Teilen rechtsextremen FPÖ versuchen. Ein Fall, der selbst für Österreich neu ist.

Von Verena Mayer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: