Meinung11. September:Sie nennen es ein „Geständnis“, was sie nun bekommen haben

Portrait undefined Ronen Steinke

Kommentar von Ronen Steinke

Lesezeit: 1 Min.

Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001.
Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001. (Foto: SETH MCALLISTER/AFP)

Nach 18 Jahren im US-Folterlager Guantanamo lässt sich der inhaftierte Chalid Scheich Mohammed nun auf eine Art Deal ein, um der Todesstrafe zu entgehen.

Eine interessante Nachricht aus den USA: Anti-Terror-Staatsanwälte haben sich nach langen „Verhandlungen“ mit einem inhaftierten, prominenten Al-Qaida-Terroristen und zwei von dessen Komplizen „geeinigt“ auf einen „Deal“. Dieser lautet: „Geständnis“ gegen Verzicht auf die Todesstrafe. Die Anführungszeichen sind notwendig, denn wenn jemand in einem Folterlager wie Guantanamo sitzt, so wie das bei Chalid Scheich Mohammed seit 18 Jahren der Fall ist – dann liegt es zwar im Interesse der Folterer, dass so getan wird, als sei dies eine ganz normale Verhandlung und ein wirksames Geständnis. Es liegt aber im Interesse des Rechts, dass man als Beobachter nicht diese Propaganda übernimmt.

Zur SZ-Startseite

USA
:Drahtzieher der Anschläge vom 11. September will sich schuldig bekennen

Chalid Scheich Mohammed gilt als Planer der Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon 2001. Seit 2006 ist er in Guantanamo inhaftiert. Durch sein Schuldeingeständnis soll er der Todesstrafe entgehen – und der Prozess endlich zu einem Ende kommen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: