Unruhen:Kenias Präsident lenkt ein. Spät, vielleicht zu spät

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Demonstranten stürmten am Dienstag einen Teil des kenianischen Parlaments, mancherorts halten Polizisten sie auf. (Foto: Boniface Muthoni/dpa)

Nach dem Sturm auf das Parlament in Nairobi zieht William Ruto die geplanten Steuererhöhungen zurück. Doch für die Eskalation der Lage ist er maßgeblich mitverantwortlich.

Kommentar von Paul Munzinger

Jetzt also doch: Kenias Präsident lenkt ein. Nach massiven Protesten im ganzen Land, mit Toten und Verletzten und einem brennenden Parlament am Dienstag, will William Ruto das Gesetz nicht mehr unterzeichnen, das die Unruhen ausgelöst hat. Die geplanten Steuererhöhungen, die vor allem junge Menschen in Kenia zu Zehntausenden auf die Straße getrieben hatten, sind abgesagt. „Das Volk hat gesprochen“, sagte Ruto am Mittwoch. Es ist eine überraschende Kehrtwende. Doch um das Land zu beruhigen, kommt sie womöglich zu spät.

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Bei Protesten gegen Steuererhöhungen setzen Demonstranten einen Teil des Gebäudes in Flammen, Abgeordnete flüchten. Auch in anderen Städten kommt es zu Ausschreitungen. Die Polizei reagiert mit großer Härte – nicht zum ersten Mal.

Von Paul Munzinger

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