Kolumne:Herbst und Hoffnung

Kolumne: Unruhe überall: Die Deutschen sehen mit Sorge in die Zukunft.

Unruhe überall: Die Deutschen sehen mit Sorge in die Zukunft.

(Foto: Elmar Gubisch/PantherMedia)

Corona, Gratismentalität, Cancel-Culture: Wir haben uns zu sehr angewöhnt, in Katastrophenszenarien zu denken. Es ist an der Zeit, uns davon zu lösen. Ein Plädoyer für positives Handeln.

Kolumne von Jagoda Marinić

Es wird ein Herbst, wie die meisten Bürgerinnen und Bürger ihn wohl noch nicht erlebt haben. Die Angst vor den Folgen steigender Energiepreise ist allgegenwärtig, neue Corona-Wellen und Virusvarianten sind bereits angekündigt, die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Statt das Interesse am Neun-Euro-Ticket als ersten erfolgreichen Schritt in die Mobilitätswende zu sehen, wird letztere durch Bürgerbeschimpfungen wie die von Finanzminister Christian Lindner unterstellte "Gratismentalität" fast aktiv verhindert. Die Erwärmung des Planeten nähert sich ihrem Katastrophenpunkt, und wenn alles schiefläuft, was nicht auszuschließen ist, sitzen deutsche Familien im Winter wieder in ihren Wohnzimmern und klagen über die rückständige Digitalisierung der deutschen Schulen. Als wäre das nicht genug, hört man in jedem dritten Smalltalk das monotone Schimpfen über die Unzulänglichkeiten der Deutschen Bahn - wie einen Unbegabten am Klavier, der immer in dieselbe Taste hämmert.

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