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So war es im vergangenen Jahr: Stolze Auto-Tuner paradieren am Nürburgring.
So war es im vergangenen Jahr: Stolze Auto-Tuner paradieren am Nürburgring. (Foto: Thomas Frey/Thomas Frey/dpa)

So eine Art höchster Feiertag – nämlich derjenigen, die immer gern an ihren Autos herummachen.

Von Christina Kunkel

Der Karfreitag als stiller Feiertag, aber dröhnende Automotoren – das passt eigentlich gar nicht zusammen. Doch die Ähnlichkeit von  „Kar“ und „Car“ hat dazu geführt, dass sich immer am Karfreitag in ganz Deutschland Fans von aufgemotzten Autos treffen. Der „Carfreitag“ ist in der Szene zu einem festen Termin geworden, es reisen teils mehrere Hundert Menschen mit ihren aufgemotzten Fahrzeugen an. Meist sind die Treffen nicht offiziell angemeldet.

Deutschlandweit gibt es nach Angaben des Verbands der Automobil-Tuner (VDAT) etwa drei Millionen umgebaute Fahrzeuge. Das Problem am Karfreitag ist, dass die Treffen erstens auch Autobesitzer anziehen, die ihre Wagen nicht TÜV-gemäß bearbeitet haben. Zweitens führen aufheulende Motoren immer wieder zur Lärmbelästigung, die an einem stillen Feiertag verboten ist. Auch illegale Rennen werden immer wieder am Carfreitag gemeldet. „Wer glaubt, dass es cool ist, sein Fahrzeug tiefer zu legen, kann das gerne machen, solange es verkehrssicher ist“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) – Subtext: Er selber macht’s eher nicht.  Und so war vielerorts die Polizei am Feiertag im Einsatz, um getunte Autos und deren Besitzer genau zu prüfen.

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