Wenn der Einsatz nicht so hoch wäre und die Gefahr so groß, dass das Ganze entgleist, könnte man denken, es gehe zwischen Donald Trump, dem vor Selbstbewusstsein strotzenden Rückkehrer ins weiße Haus, und seinem vermeintlich schwachbrüstigem Gegenüber, dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, gerade zu wie auf dem Schulhof. Da droht der neue US-Präsident (der aber irgendwie ganz der Alte ist) am Tag eins seiner zweiten Amtszeit dem Nachbarn Strafzölle für alle Importe aus Kanada in Höhe von exzessiven 25 Prozent an. Der Regierungschef in Ottawa aber stellt sich breitbeinig hin und ruft: Wag es nur! Er kündigt für den Fall der Fälle Gegenzölle an, „Dollar für Dollar“.
MeinungKanada:Trudeau reagiert richtig auf Trumps Drohungen

Kommentar von Reymer Klüver
Lesezeit: 1 Min.

Der Premierminister in Ottawa mag schwach sein, doch im rhetorischen Kampf gegen den neuen US-Präsidenten stützt ihn sogar die Opposition – weil der Premier weiß, was er tut.

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Die linksliberale kanadische Regierung steht vor dem Aus. Doch Premierminister Trudeau will vor seinem Abschied noch mit dem künftigen US-Präsidenten Trump verhandeln, der ihn gedemütigt hat.
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