JU-Votum:Ein Fingerzeig für den Kraftlosen

Die Kandidaten für den CDU-Vorsitz: Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Armin Laschet (von links). (Foto: Adam Berry/Getty Images)

Wenn Armin Laschet so weiter macht, wird er nur eines schaffen: trotz bester Voraussetzungen die Wahl zum CDU-Chef zu verlieren.

Kommentar von Robert Roßmann, Berlin

Friedrich Merz hat die Abstimmung in der Jungen Union über den CDU-Vorsitz gewonnen, bemerkenswert ist aber vor allem das Ergebnis der anderen beiden Kandidaten. Dass Merz beim Parteinachwuchs gut abschneiden wird, war ja schon vorher klar - die JU gehört im Spektrum der CDU zu den eher konservativen Vereinigungen. Für Norbert Röttgen und Armin Laschet könnte das JU-Votum dagegen zu einem Wendepunkt werden - allerdings in unterschiedliche Richtungen.

Röttgen galt bisher als Außenseiter, jetzt ist er überraschend auf Platz zwei gelandet und kann nicht mehr als reiner Zählkandidat abgetan werden. Armin Laschet kam dagegen nur abgeschlagen auf Rang drei. Und das, obwohl ihn der JU-Liebling Jens Spahn unterstützt und obwohl Laschet die Kraft zweier wichtiger Ämter mitbringt: Er ist Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes und Chef des größten CDU-Landesverbandes. All das müsste eigentlich reichen, um seine Konkurrenten auf Distanz zu halten.

Ja, an dem Votum haben sich nur 20 Prozent der JU-Mitglieder beteiligt. Aber ein Fingerzeig ist das Ergebnis trotzdem: Wenn Laschet im Rennen um den CDU-Vorsitz weiter derart kraftlos auftritt wie bisher, wird er nur eines schaffen: trotz bester Voraussetzungen die Wahl zum Parteichef zu verlieren.

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CDU
:Rückschlag für Laschet im Rennen um Parteivorsitz

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Von Robert Roßmann

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