AKtuelles Lexikon: Jetlag

Müdigkeitsphänomen, von dem der Vielflieger Joe Biden sich bei seiner misslungenen Debatte befallen sah.

Von Felix Hütten

Über Stunden in einer lauten, engen Röhre zu sitzen, Käsefüße, Tomatensaft, lauwarmes Hühnchen-Curry, das schlaucht. Geht die Reise dann noch in andere Zeitzonen, kommt der berüchtigte Jetlag hinzu. Unter dem will auch US-Präsident Joe Biden gelitten haben, weswegen er im TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump geradezu schlaftrunken auftrat. Physiologisch verbirgt sich hinter dem Begriff vor allem: Schlafmangel. Besonders dann, wenn die Reise gen Osten geht, geraten Körper und Geist aus dem Takt. Endlich angekommen, ist draußen heller Tag, obwohl die „innere Uhr“ eigentlich auf Nacht steht. Hormonhaushalt und die Schlaf-wach-Schaltstellen im Gehirn geraten schnell durcheinander. Die oft zitierte Regel lautet, dass der Körper einen ganzen Tag pro verschobene Zeitstunde braucht, um diese auszugleichen. Empirische Belege dafür fehlen, wenngleich Menschen sehr individuell auf Reiseerschöpfung reagieren. Vielflieger jedenfalls bekämpfen ihren Jetlag unter anderem so: Wer kann, schläft im Flugzeug. Das mag in der Economyclass schwierig sein, doch nach allem, was man weiß, ist ein US-Präsident in seiner Regierungsmaschine Air Force One zumindest von Käsefüßen und Platzproblemen verschont.

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