MeinungJemen:Mit Drohungen wird Trump im Nahen Osten nichts erreichen

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Kommentar von Bernd Dörries

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In Sanaa protestieren Menschen gegen die USA und Israel. Seit Tagen beschießen die USA das Land mit Raketen. (Foto: Osamah Abdulrahman/dpa)

Seit Tagen lässt US-Präsident Donald Trump die Huthi bombardieren. Aber so einfach, wie er sich das vorstellt, ist es nicht, jahrzehntealte Konflikte zu beenden.

Es ist noch nicht lange her, da versprach US-Präsident Donald Trump, dass sein Land sich nicht mehr in endlose Kriege und Konflikte hineinziehen lassen werde. „Ich werde keinen Krieg beginnen, ich werde Kriege beenden.“ Nur ein paar Monate später gab er den Befehl, die Huthi in Jemen anzugreifen, mit Kampfflugzeugen und Raketen. Seitdem wird jeden Tag gebombt in Jemen. Der Präsident selbst gibt verbalen Geleitschutz, verspricht den Huthi die „Hölle“ und ihre „Auslöschung“. Die geben sich wenig beeindruckt, am Sonntagmorgen schossen sie eine Rakete auf Israel ab. Auch aus Libanon flogen das erste Mal seit drei Monaten wieder Geschosse Richtung Tel Aviv. Und in Gaza sterben so viele Menschen wie schon lange nicht mehr durch israelische Angriffe. Die Kriege, die Trump so schnell beenden wollte, sie gehen gerade in die nächste Runde.

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SZ PlusVon Tomas Avenarius

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