Kein amerikanischer Präsident dürfte jemals in so kurzer Zeit so viel Unsinn über Japan geredet haben wie zuletzt Donald Trump. „Verwöhnt“ hat er den wichtigsten US-Partner in Ostasien genannt – dabei sind Japaner für ihren Fleiß bekannt. Via Truth Social schimpfte Trump: „Sie nehmen unseren Reis nicht, obwohl sie einen massiven Reismangel haben.“ Im Gegenteil: Wegen des Reismangels hat Japan zuletzt besonders viel Reis aus Amerika importiert. Außerdem bezeichnete Trump es als „nicht fair“, dass Japaner kaum amerikanische Autos kaufen. Das ist nicht unfair, das ist Marktwirtschaft. US-Autos sind einfach zu groß und brauchen zu viel Benzin für die sparsamen Japaner in ihren engen Städten.
MeinungStrafzölle:Japans Geduld mit Amerikas Selbstherrlichkeit ist endlich

Kommentar von Thomas Hahn
Lesezeit: 3 Min.

US-Präsident Donald Trump wirkt wie berauscht von seiner Macht. Aber im Indopazifik setzt er Partnerschaften aufs Spiel, die für den Zusammenhalt der demokratischen Welt wichtig sind. Das kann auch die USA Wohlstand und Sicherheit kosten.

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