Iran:In Dubai entführt, in Teheran vor Gericht

Lesezeit: 2 min

Iran: Im blau gestreiften Gefängnisoverall im Teheraner Revolutionsgericht: Jamshid Sharmahd im Februar 2022.

Im blau gestreiften Gefängnisoverall im Teheraner Revolutionsgericht: Jamshid Sharmahd im Februar 2022.

(Foto: Koosha Mahshid Falahi/AP)

Weil er in den USA eine Website von Exil-Iranern erstellt hat: Dem Deutschen Jamshid Sharmahd droht im Land seiner frühen Kindheit die Todesstrafe.

Von Dunja Ramadan

Seine Enkelin hat Jamshid Sharmahd noch nie gesehen. Sie ist jetzt zwei Jahre alt, und die Angst seiner Familie ist groß, dass sie ihn nie kennenlernen wird. Denn Ende Juli 2020 wurde der deutsch-iranische Dissident während einer Dienstreise von Frankfurt nach Mumbai, bei einem Zwischenstopp in Dubai, aus dem Hotelzimmer vom iranischen Geheimdienst nach Iran verschleppt. Dort ist der 67-Jährige nun wegen "Korruption auf Erden" angeklagt. Ihm droht die Todesstrafe. Mit diesem Vorwurf wurden auch jüngste Hinrichtungen von iranischen Demonstranten begründet. Am 10. Januar war der achte und bislang letzte Prozesstag von Jamshid Sharmahd.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto
GPT-4
Die Maschine schwingt sich zum Schöpfer auf
Fitness
Die komplizierte Sache mit dem Kalorienverbrauch
Aussteiger
Einmal Erleuchtung und zurück
Zähne und Zeitgeist
Generation Beißschiene
Zur SZ-Startseite