MeinungRom:Italien scheint so korrupt wie eh und je zu sein – was zu Ärger mit der EU führen kann

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Kommentar von Marc Beise

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Venedig ist ein Traum für ausländische Investoren – offenbar auch deshalb, weil sich Amtsträger für eine wohlwollende Behandlung von Investorenplänen bezahlen ließen.
Venedig ist ein Traum für ausländische Investoren – offenbar auch deshalb, weil sich Amtsträger für eine wohlwollende Behandlung von Investorenplänen bezahlen ließen. (Foto: REGINA SCHMEKEN; Regina Schmeken/REGINA SCHMEKEN)

Vor 30 Jahren ging im Bestechungsskandal die erste Republik unter, traditionsreiche Parteien verschwanden, andere kamen auf. Jetzt werden von Venedig bis Bari neue spektakuläre Fälle bekannt – und vieles erinnert sehr an früher.

Kritische Geister in Venedig haben schon lange gewarnt vor einem System des gegenseitigen Gebens und Nehmens, das die politische Kultur in der Traumstadt vergiftet: Ausländische Investoren drängen in die Lagune, einheimische Politiker zeigen sich gefällig und sind gefällig – und am Ende profitieren alle, die Teil des verschwiegenen Systems sind. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft zugeschlagen. Führende Kommunalpolitiker sind in Haft, und auch Bürgermeister Luigi Brugnaro steht unter schwerem Verdacht. Nicht schön, aber halt doch nur ein lokales Thema? Wenn es mal so wäre!

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