In Brüssel gibt es immer noch Aufregung über die Entscheidung der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, einen Gefolgsmann der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zum Kommissar und sogar zum geschäftsführenden Vizepräsidenten zu machen. Raffaele Fitto, früherer EU-Parlamentarier und jetzt Europaminister in Rom, ist ein erfahrener und selbst bei vielen Gegnern angesehener Politiker. Er ist der beste Mann für diesen Posten, den Meloni aufbieten konnte – aber er ist eben das: ein Mann Melonis. Und ausgerechnet diese Rechts-außen-Politikerin, die im Wahlkampf gegen Liberale und Linke zu Felde gezogen war und die demonstrativ der Kandidatin von der Leyen (CDU) trotz persönlicher Sympathie im Parlament die Stimmen ihrer Fraktion verweigerte, soll nun mit einem führenden Posten in der Kommission belohnt werden – wie kann das sein? Die Antwort lautet: Es kann nicht nur sein, es sollte sogar dringend so sein.
EU-Kommission:Meloni bei der Führung Europas auszuschließen, wäre ein Fehler
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In Brüssel wollen viele der rechtspopulistischen Ministerpräsidentin in Rom einen Denkzettel verpassen.
Kommentar von Marc Beise
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