Es ist der Klassiker aus dem Lehrbuch des Imperialisten, Kapitel Nahost. Im Feindesland ist eine religiöse Minderheit bedroht (oder vielleicht auch nicht ganz so existenziell bedroht, wie es im ersten Moment erscheint). Also schwingt man sich zum Beschützer auf, interveniert, macht dabei Landgewinn. Die Franzosen haben das in Libanon betrieben. Das hat Folgeschäden verursacht, die bis heute nachwirken: siehe das Lehrbuch-Kapitel über den libanesischen Dauerschlamassel im Nahen Osten.
MeinungSyrien:Israel als uneigennütziger Beschützer der Drusen? Wer’s glaubt

Kommentar von Tomas Avenarius

Die Regierung von Benjamin Netanjahu interveniert im Nachbarland im Namen einer bedrohten Minderheit. Und schafft sich so eine Sicherheitszone bis an den Stadtrand von Damaskus.

Syrien:Was will Israels Armee im Süden Syriens?
Sie errichtet neue Stützpunkte, bombardiert Flughäfen und bietet Touristen Wandertouren an: Seit Assads Sturz hat die israelische Armee mehr als 1000 Quadratkilometer syrisches Land besetzt - mit welchem Ziel? Über eine tägliche Grenzüberschreitung.
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