Nahost:Dieser Konflikt lässt sich militärisch nicht lösen

Nahostkonflikt: Beisetzung von Tamer al-Kilani in Nablus

Im israelisch-palästinensischen Kreislauf der Gewalt folgen für jeden getöteten palästinensischen Kämpfer schon auf der Beerdigung unter Racheschwüren fünf neue, hier die Beisetzung von Tamer al-Kilani in Nablus am 23. Oktober.

(Foto: Jaafar Ashtiyeh/AFP)

Die Israelis wehren sich gegen den Terror, die Palästinenser gegen die Besatzung - ein Ende ist nicht in Sicht, nur der Weg ins sichere Desaster. Und weil es keinen Sieger geben kann, bleibt nur eine Alternative.

Kommentar von Peter Münch

Die Altstadt von Nablus ist ein pittoresker Ort mit einem orientalischen Gewirr an Gassen, doch nachts wird sie schnell zum Kriegsgebiet. Mindestens fünf Tote und mehr als 20 Verletzte auf palästinensischer Seite hat nun wieder ein Feuergefecht gekostet, als die israelische Armee dort gegen eine Gruppierung namens "Höhle der Löwen" vorrückte. Dieser neu formierten Miliz werden zahlreiche bewaffnete Angriffe auf Soldaten und Siedler zugeschrieben sowie ein versuchter Terroranschlag in Tel Aviv. Israel hat das Recht auf Gegenwehr. Die Frage aber ist: Kann man Gewalt nur mit Gewalt eindämmen? Und wenn das nicht funktioniert: Mit noch mehr Gewalt?

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