MeinungIsrael und der 7. Oktober 2023:Der oberste Soldat bekennt sich zu seiner Verantwortung, der oberste Politiker bleibt

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Kommentar von Peter Münch, Berlin

Lesezeit: 2 Min.

Das tun, was eine Demokratie in solcher Lage verlangt: Israels Armeechef Herzi Halevi, hier bei einer Gedenkveranstaltung im Oktober 2024, tritt zurück. (Foto: Gil Cohen-Magen/AP)

Armeechef Herzi Halevi tritt zurück, denn in seiner Amtszeit gelang es der Hamas, im jüdischen Staat ein Massaker anzurichten. Doch Premier Benjamin Netanjahu hält am Amt fest, aus durchsichtigen Motiven.

Aus Macht erwächst Verantwortung, schwere Fehler führen zu Rücktritten. So läuft das in funktionierenden Demokratien. Diesem Grundsatz gehorchend, hat Israels Armeechef Herzi Halevi zwar spät, aber folgerichtig nun den geordneten Rückzug vom Amt zum 6. März angekündigt. Er übernimmt damit in der ersten größeren Kriegspause die Verantwortung für das Versagen der Sicherheitskräfte am 7. Oktober 2023, als Israels Bürger weitgehend schutzlos den Terrorkommandos der Hamas ausgeliefert waren. Halevi hat damit allerdings 473 Tage später nicht nur eine längst fällige Antwort gegeben, sondern zugleich eine dringliche Frage aufgeworfen: Warum geht er – und andere bleiben?

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