Der Nahost-Konflikt wird von beiden Seiten erbarmungslos ausgefochten. Dennoch bringt er auch manchen geradezu kuriosen Moment hervor. Da war etwa der Auftritt des israelischen Außenministers Benjamin Katz vor seinen EU-Kollegen vor einigen Wochen. Damals schlug Israels Chefdiplomat angeblich vor, eine künstliche Insel im Mittelmeer aufzuschütten und die 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen von dort aus zu versorgen, oder sie vielleicht sogar dort anzusiedeln. Katz dementierte all dies - und wurde möglicherweise mit Absicht falsch zitiert. Dass Katz die Zweistaatenlösung kurz darauf als "absurd" abtat, ist jedoch unstrittig - und zeigt, wie wenig Bereitschaft die amtierende israelische Führung zu einer raschen Befriedung des Konfliktes hat.
Nahost:Die Eiferer und ihre Idee von der Vertreibung der Palästinenser
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Das Vorgehen Israels gegen die Hamas sorgt auch dafür, dass der Gazastreifen kaum noch bewohnbar ist. Den national-religiösen Hardlinern im Kabinett Netanjahu kommt diese Tatsache durchaus zupass.
Kommentar von Tomas Avenarius
Krieg in Gaza:In den Ruinen
Mehr als die Hälfte der Gebäude im Gazastreifen soll zerstört oder beschädigt sein. Neben Luftangriffen sind dafür Berichten zufolge auch kontrollierte Sprengungen und Feuer verantwortlich. Die israelische Armee spricht von "militärischen Notwendigkeiten".
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