MeinungIsrael:Was in Gaza geschieht, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, aber bisher kein Genozid

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Kommentar von Ronen Steinke

Lesezeit: 3 Min.

Ein Ende des Krieges wünschen sich vermutlich alle, hier Demonstranten in Jerusalem, ganz gleich wie sie das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen bewerten.
Ein Ende des Krieges wünschen sich vermutlich alle, hier Demonstranten in Jerusalem, ganz gleich wie sie das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen bewerten. (Foto: Leo Correa/AP)

Es ist wichtig, klare Worte für das Unrecht zu finden, das den Palästinensern angetan wird. Aber es sollten die passenden sein.

Es ist schwierig, sachlich über die Frage zu sprechen, ob das, was Israels Armee in Gaza tut, mit dem Wort „Genozid“ richtig beschrieben ist. Denn wer zögert und zweifelt, der wird von Menschen, die es gut meinen mit den Palästinensern, schnell so missverstanden, als wolle er das Unrecht kleinreden. Als wolle er verharmlosen. In Gaza gibt es nichts zu verharmlosen. In Gaza geschieht ein Menschheitsverbrechen. Egal, wie man es nennt. Kein Zweifel: Wie die Bevölkerung Gazas zusammengeschossen und ausgehungert wird, kollektiv bestraft und inzwischen auch ganz offiziell durch die israelische Regierung zur gewaltsamen Vertreibung freigegeben wird, das genügt vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, dem IStGH, schon seit geraumer Zeit für die Höchststrafe.

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