Gaza:Israel läuft Gefahr, sich selbst moralisch zu zerstören

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Eine Palästinenserin im Flüchtlingslager al-Mawasi, das von israelischen Raketen getroffen wurde. (Foto: Mohammed Salem/Reuters)

Durch Angriffe auf eine humanitäre Schutzzone sterben wohl Dutzende Zivilisten. Und das ist nicht zum ersten Mal der Fall.

Kommentar von Bernd Dörries

Als der Krieg begann gegen Gaza, wenige Tage nach dem Terror der Hamas, da dauerte es nicht lange, bis der Vorwurf des Genozids auftauchte, der schwerste, den man einem Land wie Israel machen kann. Diejenigen, die ihn schon damals erhoben, zeigten wenig Empathie für den Staat der Juden, die Traumata der Geschichte und den Horror der Gegenwart. Nach fast einem Jahr Krieg aber fällt es immer schwerer, diesen Vorwurf zu entkräften. Mehr als 40 000 Palästinenser sind seit Oktober 2023 getötet worden, Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass Israel etwa 80 000 Tonnen Sprengstoff abgeworfen hat. Das wären 35 Kilo für jeden Palästinenser.

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