Als vor einem Jahr die israelische Armee einen Hilfskonvoi von „World Center Kitchen“ bombardierte, war das Entsetzen groß. Der damalige US-Präsident verurteilte den gezielten Beschuss und die Tötung von sieben Mitarbeitern der Hilfsorganisation. Die Welt war empört und forderte von Israel eine andere Form der Kriegsführung. Vor einigen Tagen hat die israelische Armee anscheinend wieder einen Hilfskonvoi angegriffen, 15 Menschen starben, sie wurden offenbar von einem Bulldozer im Sand vergraben. Dieses Mal hält sich der Aufschrei in Grenzen. Was zum einen daran liegt, dass vor einem Jahr Briten und Kanadier unter den Opfern waren. Diesmal waren es Palästinenser.
MeinungKrieg in Nahost:15 Tote und ein Aufschrei, den es niemals gab

Kommentar von Bernd Dörries
Lesezeit: 1 Min.

Die israelische Attacke auf einen Hilfskonvoi in Gaza mit vielen Opfern löst international kaum noch Empörung aus – weil die Welt sich dramatisch verändert hat.

Gazastreifen:„Wir haben fast nichts mehr zu verteilen“
Seit mehr als drei Wochen lässt Israel keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen. Es fehlt an allem, auch internationale Helfer können wenig ausrichten. Die Palästinenser fragen sich, warum die Welt das zulässt.
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