Am Flughafen in Teheran trägt Elnaz Rekabi ein schwarzes Käppi unter ihrer Kapuze, sie hat es tief ins Gesicht gezogen. Ihre versteinerte Miene darunter ist trotzdem zu erkennen, die Profikletterin muss auf die Fragen der Reporter des Staatsfernsehens antworten. Am vergangenen Wochenende machte die 33-Jährige international Schlagzeilen, als sie im Finale der Asienmeisterschaften in Südkorea das in Iran obligatorische Kopftuch auszog und nach den Wettkämpfen kurzzeitig verschwand. Am Flughafen wird sie deshalb von einer applaudierenden Menschenmenge begrüßt, sie rufen, und das zu einer unmenschlich frühen Uhrzeit, gegen halb vier Uhr morgens: "Heldin Elnaz" und "Elnaz, großartig hast du das gemacht!"
Iran:"Verändere dich, bevor du es musst"
Elnaz Rekabi bei ihrer Ankunft am Flughafen in Teheran am Mittwochmorgen.
(Foto: Irna/dpa)Die iranische Kletterin Elnaz Rekabi, die bei einem Wettkampf ohne Kopftuch antrat, wurde von einer applaudierenden Menge am Teheraner Flughafen begrüßt. Doch dort warteten auch Reporter des Staatsfernsehens auf die Profisportlerin.
Von Dunja Ramadan
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