Der Mann wusste, dass er sterben würde, dass dieser Krieg sein letzter war. Die Bilder, die eine israelische Drohne von Jahia Sinwars letzten Momenten aufnahm, zeigen ihn verletzt in den Trümmern eines Hauses im Süden von Gaza, er wirft noch etwas nach der Drohne. In den iranischen Staatsmedien feiern sie ihn dafür. Dafür, wie er starb. Ein Märtyrer sei er, ein Vorbild für die palästinensische Jugend. Einer, der sich bis zum Schluss nicht ergeben hat. Dabei hätte Sinwar mit seinem Fatalismus kaum weiter entfernt sein können von der Welt, in der die iranische Führung lebt.
Nahost:Jetzt liegt es an Benjamin Netanjahu, ob er Frieden will
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Jahia Sinwar nahm für den Terrorangriff vom 7. Oktober seinen eigenen Tod in Kauf. Seine Freunde in Teheran indes würden sich niemals auf solch einen Kampf einlassen, ihnen geht es ums Überleben. Das ist Irans Schwäche – und Israels Stärke.
Kommentar von Raphael Geiger
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In Baalbek haben einst die Römer Tempel gebaut, dann entdeckte der Jetset die Stadt, hier dirigierte Herbert von Karajan und spielte Miles Davis. Seit die Hisbollah hier ist, versuchen die Menschen zwischen Tourismus und Terror zu überleben.
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