Internet:Wer kein Handy hat, wird ausgeschlossen

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Überweisungen in einer Bank erledigen statt online? Das lassen sich viele Institute etwas kosten. (Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer/IMAGO/Michael Gstettenbauer)

Man muss ein Smartphone nutzen, um den Alltag gut bewältigen zu können. Doch es gibt auch ein Recht auf ein analoges Leben.

Kolumne von Heribert Prantl

Aus einem Kinderreim wird ein gesellschaftliches Prinzip. Der Kinderreim lautet: "Ene mene muh, und raus bist du." Das geht in digitalen Zeiten sehr schnell: Wer kein Smartphone hat oder es nicht einigermaßen behände bedienen kann; wer keinen Zugang zum Internet hat, oder keinen haben will; wer nicht weiß, was eine Bluetooth-Verbindung ist, oder wer sich schwer damit tut, eine herzustellen - der gerät ziemlich schnell an den Rand der Gesellschaft, der ist von einem Teil des öffentlichen Lebens ausgeschlossen, der tut sich immer schwerer, auch nur ein Bahnticket zu kaufen oder seine Bankgeschäfte zu erledigen. Es gibt eine Diskriminierung der Handylosen, die um sich greift, über die aber zu wenig geklagt wird, weil viele der davon Betroffenen sich genieren.

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