Chip-Fabrik in Magdeburg:Die Ampel ist düpiert. Aber schuld am Intel-Rückzug ist sie nicht

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Da waren noch alle glücklich: Bundeskanzler Olaf Scholz (hi. re.) mit Pat Gelsinger von Intel sowie Staatssekretär Jörg Kukies und Intel-Vizepräsident Keyvan Esfarjani (vorne, v.li.) im Juni 2023. (Foto: ODD ANDERSEN/AFP)

Dennoch stellen sich zwei Fragen: Was gedenkt die Regierung dagegen zu tun, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland derzeit von Hiobsbotschaften überrollt wird? Und: Warum inszenieren Habeck und Lindner umgehend das nächste Ampel-Chaos?

Kommentar von Claus Hulverscheidt

So langsam wird’s tragisch, wie leicht es mittlerweile ist, die Ampelkoalition mit Hohn und Spott zu überziehen. Da spielt ein großer US-Konzern Europas Regierungen gegeneinander aus und presst dem Bundeskanzler schließlich die schier ungeheure Subventionssumme von zehn Milliarden Euro für den Bau einer Chip-Fabrik in Magdeburg ab – nur um 15 Monate später zu verkünden: Nö, wird vorerst nichts, fragt uns in zwei Jahren noch einmal. Entsprechend düpiert ist Olaf Scholz nun, und so lesen sich auch die Reaktionen in Elon Musks Hetzportal X: „War ja klar“, heißt es dort, „Danke, Ampel!“, und: „Linke Deindustrialisierung!“

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Von Claus Hulverscheidt, Helmut Martin-Jung

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