Warum einen die indischen Wahlen in Deutschland etwas angehen? Weil es die größte Demokratie der Welt ist – etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Außerdem ist Indien in zehn Jahren unter dem Premierminister Narendra Modi zum Sprecher des globalen Südens geworden, zum Gegengewicht zu China, zum Verhandlungspartner mit Russland. Das Wirtschaftswachstum des Landes ist beeindruckend, Deutschland steht zwar im Ranking der führenden Wirtschaftsmächte noch zwei Plätze davor, auf Platz drei. Aber das wird sich in den kommenden Jahren ändern. Indien boomt. Hoch qualifizierte Inderinnen und Inder sind heute schon die erfolgreichste, weil einkommensstärkste Migrantengruppe in Deutschland, sie ersetzen die Ingenieure, Programmierer und Krankenpfleger, die dem Land derzeit auszugehen drohen.
MeinungIndien:Ein Vollstrecker kann weitermachen

Kommentar von David Pfeifer
Lesezeit: 3 Min.

Premier Narendra Modi geht aus der Wahl in der größten Demokratie der Welt noch einmal als Sieger hervor – weil er das Land so umgebaut hat, dass eine Niederlage kaum mehr möglich war.

Wahlen in Indien:Ein Meister der Unwahrheit
Indiens Premier hat seinem Volk ein Versprechen gegeben: "Modi ist die Garantie." Die Frage ist nur: für was? Über die größte demokratische Wahl der Menschheitsgeschichte - und einen Favoriten mit fast schon autokratischem Machtanspruch.
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