Impfregister:Warum der Datenschutz nur eine faule Ausrede ist

Impfregister: Die Impfquote in Deutschland ist alles andere als berauschend: Gerade einmal 73,2 Prozent der Menschen haben bisher mindestens zwei Spritzen gegen Corona bekommen.

Die Impfquote in Deutschland ist alles andere als berauschend: Gerade einmal 73,2 Prozent der Menschen haben bisher mindestens zwei Spritzen gegen Corona bekommen.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Deutschland bekommt wohl kein Impfregister. Ein Fehler, denn man könnte damit viel mehr tun, als die Impfpflicht zu kontrollieren. Die Politik hätte sich halt beizeiten darum kümmern müssen.

Kommentar von Christoph Koopmann

Dieser Tage geht das Land in Jahr drei der Pandemie und Jahr zwei der Corona-Impfungen, und man stelle sich mal vor: Noch immer haben wir in Deutschland praktisch keine Ahnung, wer sich impfen lässt und wer nicht. Stand Freitag haben 73,2 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Dosen bekommen (immerhin die Zahl kennen wir) - immer noch zu wenig, sagen Virologen. Deshalb soll nach Vorstellung diverser Gesundheitspolitiker bald die Impfpflicht kommen. Ob man die nun befürwortet oder nicht: Damit sie wirklich wirkt, muss sie auch lückenlos kontrolliert werden. Das funktioniert nicht mit Stichproben, wie vom Justizminister vorgeschlagen. Das funktioniert nur mithilfe eines Registers, das den Impfstatus jedes Bürgers speichert.

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