Darf’s auch ein bisschen mehr sein? Die Frage, die man früher nur von der Metzgertheke kannte, sind Kassenpatienten mittlerweile auch in der Arztpraxis gewohnt. Schon bei der Anmeldung werden sie gefragt, ob sie nicht noch einen Ultraschall der Blase möchten oder einen Bluttest, den sie allerdings leider, leider selbst bezahlen müssten. Im Wartezimmer gibt es Prospekte und Aufsteller, oft läuft noch ein Werbefilm. Und selbst wenn man all dem widerstanden hat, geht es im Behandlungszimmer weiter. Dann fragen Arzt und Ärztin häufig noch einmal nach und bieten sogenannte IGeL-Leistungen an: Individuelle Gesundheitsleistungen, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden.
MeinungIGeL-Leistungen:Meistens ist das Geld zum Fenster rausgeschmissen

Kommentar von Christina Berndt
Lesezeit: 3 Min.

Jahr für Jahr lassen sich die gesetzlich Versicherten in den Praxen Dinge aufschwatzen, die nichts nützen. 2,4 Milliarden Euro geben sie dafür aus. Sind sie dem Rat ihrer Ärztinnen und Ärzte hilflos ausgeliefert? Natürlich nicht.

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Krankenkassen warnen vor individuellen Gesundheitsleistungen, kurz IGeL. Der Nutzen vieler Therapien sei nicht nachgewiesen.
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