MeinungMetall- und Elektroindustrie:Sinkende Gehälter? Das wäre bizarr

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Kommentar von Alexander Hagelüken

Lesezeit: 3 Min.

Jetzt geht's los: Der Vorstand der IG Metall empfiehlt, ein Plus von sieben Prozent durchzusetzen. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Manch ein Arbeitgeber erklärt allen Ernstes, eigentlich sei selbst eine Nullrunde bei den Löhnen zu teuer. Doch es braucht Tariferhöhungen. Denn was es nicht braucht: noch mehr frustrierte Arbeitnehmer, die nach rechts driften.

Die Krisenjahre drücken den Deutschen auf die Psyche. Den Arbeitnehmern, denen die stärkste Inflation seit einem halben Jahrhundert die Einkommen dezimiert hat. Aber auch den Unternehmern, die ebenfalls einiges mitmachen: heftige Energiepreise, unfaire Konkurrenz chinesischer und amerikanischer Wettbewerber, und so weiter. Die nun beginnenden Tarifverhandlungen für vier Millionen Beschäftigte bei Autokonzernen und anderen Metallbetrieben müssen beides berücksichtigen. Es geht um die Zukunft der deutschen Industrie genauso wie um die Stimmung der Arbeitnehmer, die durch Einkommensverluste empfänglicher für die Parolen der Rechtspopulisten werden.

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