Altkanzler:Schröder. Eine Tragödie

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Hugo Haase, SPD-Vorsitzender bis 1916: ausgeschlossen. Gerhard Schröder, SPD-Vorsitzender bis 2004: zumindest ausgestoßen. (Foto: Scherl/SZ Photo, Kay Nietfeld/dpa)

Wie ein verdienter Altkanzler der öffentlichen Verachtung anheimfällt, weil er den Ausgang aus seiner Putin-Verstrickung nicht findet.

Kolumne von Heribert Prantl

Auseinandersetzungen in der SPD sind seit jeher mehr als nur Auseinandersetzungen. Es werden oft Zerfleischungen daraus, begleitet von Beleidigungen und Gehässigkeiten: "Schamloser Kerl, frecher Halunke" gehört da zum Repertoire, auch "Drecksseele", und "Verräter, Verräter". Das sind keine aktuellen Beschimpfungen gegen Gerhard Schröder und auch keine Auszüge aus den Begründungen der Parteiausschlussanträge gegen den Altkanzler. Das sind Invektiven aus ganz alten Tagen. Die SPD war nie zimperlich, wenn es ihr politisch opportun erschien, ihre Leute zu disziplinieren und damit der Öffentlichkeit zu signalisieren, wo sie steht oder stehen will.

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